120 Jahre Union Glashütte - Modelle 1893 Große und Kleine Sekunde

Vor 120 Jahren, im Jahr 1893, gründete der Kaufmann Johannes Dürrstein die „Uhrenfabrik Union Glashütte“. Als Reminiszenz daran hat die Uhrenmarke ihre neuen Modelle 1893 Große Sekunde und 1893 Kleine Sekunde nach dem Gründungsjahr benannt.

Modell 1883 Kleine Sekunde


Beide Zeitmesser verbinden ein traditionell anmutendes Äußeres mit unkonventionellen stilistischen Elementen. Die innovative Zifferblattanordnung ist einer mechanischen Spezialität zu verdanken, denn hierfür wurde ein Modul auf die Zifferblattseite des Automatikwerkes montiert, sodass verschiedene Positionierungen von Zusatzanzeigen und damit eine ganz eigene Optik möglich sind: Bei der 1893 Große Sekunde sind Hauptzifferblatt, kleine Sekunde und Datum überlappend platziert; beim Modell 1893 Kleine Sekunde befindet sich die Sekundenanzeige an ungewohnter Stelle bei 7 Uhr.


Das Modell Union Glashütte 1893 Große Sekunde ist mit silberfarbenem Zifferblatt und schwarzem Lederarmband oder mit anthrazitfarbenem Zifferblatt und braunem Lederband für je 1.880,00 Euro erhältlich.

Das Modell Union Glashütte 1893 Kleine Sekunde ist mit silberfarbenem Zifferblatt und schwarzem Lederband oder mit schwarzem Zifferblatt und braunem Lederband für je 1.680 Euro erhältlich sowie in einer Ausführung mit Edelstahlband.


UNION GLASHÜTTE - Eine deutsche Uhrengeschichte

Es war ein ganz einfacher Anspruch, den der Kaufmann Johannes Dürrstein verfolgte, als er 1893 die Glashütter Uhrenfabrik Union gründete: Uhren, die alles haben, was sie präzise und schön macht, aber nichts, was sie teurer macht. Über 100 Jahre später begann ein neues Kapitel in der Geschichte der Marke UNION GLASHÜTTE – mit zeitgemäßen, mechanischen Modellen für anspruchsvolle Uhrenträger von heute.

Seine ersten Schritte in der Uhrenbranche unternahm Johannes Dürrstein nach einer kaufmännischen Lehre als Reisender für eine Schweizer Uhrenhandlung. 1874 machte er sich mit der Uhrengroßhandlung Dürrstein & Compagnie in Dresden selbstständig. Nicht zuletzt dank seiner guten Kontakte zu Schweizer Uhrenherstellern florierte sein Geschäft mit preiswerten Gebrauchsuhren schnell. Ein Vertrag mit der Glashütter Firma A. Lange & Söhne berechtigte ihn zum exklusiven Vertrieb ihrer Präzisionstaschenuhren, die wegen des hohen Preises jedoch nicht den erwünschten Absatz fanden. Johannes Dürrstein ließ deshalb eine preisgünstigere Variante der Glashütter Präzisionstaschenuhr fertigen, die Deutsche Uhrenfabrikation (DUF).

Letztlich bewegten ihn die Beobachtungen aus seiner Tätigkeit als Uhrengroßhändler und sein kaufmännisches Gespür dazu, 1893 selbst eine Manufaktur in Glashütte zu gründen: Da sich nur wenige die teuren Uhren aus dem Erzgebirge leisten konnten, beschloss er, eigene Uhren zu produzieren – in Glashütter Qualität, aber zu erschwinglichen Preisen. Der Grundstein für die Glashütter Uhrenfabrik Union Dürrstein & Co. mit ihrer Marke Union Glashütte war gelegt.

Um die Jahrhundertwende beherrschten die rund 40 Mitarbeiter Dürrsteins alle damals geläufigen Fertigkeiten des Uhrenhandwerks und bauten von der einfachen Taschenuhr bis zum Tourbillon die gesamte Modellpalette dieser Zeit. Diese uhrmacherische Kompetenz wollte Johannes Dürrstein mit dem Bau einer besonders komplizierten Uhr belegen.

Er beauftragte seinen Meisteruhrmacher Julius Bergter mit der Konstruktion eines Uhrwerkes, das die Eigenschaften des bisher von Union hergestellten Uhrwerkes „Grande Complication“ noch übertreffen sollte. Das Ergebnis wurde im Jahr 1900 auf der Leipziger Fachausstellung präsentiert und markierte einen Höhepunkt der Uhrmacherkunst: Die „Universaluhr“ mit 18 Komplikationen galt lange Zeit als die komplizierteste Uhr der Welt. Sie war bezeichnend für den hohen Qualitätsanspruch von Johannes Dürrstein und seine Liebe zum Detail.

Der Gründer von Union Glashütte starb am 7. Mai 1901 im Alter von 56 Jahren. Nach dem Tod seines Bruders führte Friedrich Dürrstein das Unternehmen weiter. Später übernahm dessen Witwe Lina Helena Dürrstein die Geschäfte. Nach einer Produktionsunterbrechung im Ersten Weltkrieg nahm die Manufaktur die Herstellung wieder auf und produzierte nun auch Armbanduhren. Nach Einsetzen der Weltwirtschaftskrise musste die Uhrenfabrik Union im Jahr 1926 die Produktion einstellen und wurde 1936 aus dem Handelsregister gestrichen.

Im Jahr 1951 wurden alle noch existierenden Glashütter Uhrenfirmen unter dem VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) zusammengefasst. Nach der Wiedervereinigung wurde das Unternehmen in „Glashütter Uhrenbetriebe GmbH“ umbenannt und 1994 privatisiert. 1997 entstand die „Union Uhrenfabrik GmbH Glashütte / SA.“ als Tochterfirma der „Glashütter Uhrenbetriebe GmbH“.

Die Glashütter Uhrenbetriebe wurden im Jahr 2000 von der Swatch Group AG gekauft. Mit der Expertise des weltweit größten Uhrenherstellers und gleichzeitig der deutschen Identität dieser Uhrenmarke verpflichtet, hat sich der Schweizer Konzern zum Ziel gesetzt, wieder Union Glashütte Armbanduhren ganz im Sinne von Johannes Dürrstein zu fertigen: Uhren, die alles haben, was sie präzise und schön macht, aber nichts, was sie teurer macht.


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