Ausflugstipp: Wittelsbacher-Ausstellung in Mannheim

Über 50.000 Menschen haben die große Wittelsbacher-Schau in Mannheim inzwischen besucht und sich von den Originalexponaten, den Mitmachstationen, den multimedialen Präsentationen und den Inszenierungen faszinieren lassen. Vielleicht weckt dieser Artikel auch bei Ihnen die Lust, demnächst einen Ausflug nach Mannheim zu machen.



Zu den prominenten Gästen zählten bisher unter anderem der Künstler André Heller, der Politiker Bernhard Vogel, Erzbischof Robert Zollitsch und mehrere Vertreter des Hauses Wittelsbach.


Außergewöhnliches Exponat bereichert Wittelsbacher-Ausstellung

Der berühmte Türzieher vom Lübecker Rathaus nimmt als Neuzugang einen Ehrenplatz in der Ausstellung ein. Er entstand um 1350 in der Werkstatt des Künstlers Johannes Apengeter. Die Kuratorin Melanie Herget hat das Meisterwerk aus Kupferlegierung gemeinsam mit den Restauratoren der Reiss-Engelhorn-Museen in Empfang genommen.

Im Zentrum des Türziehers steht der König, um ihn herum gruppieren sich sieben Medaillons mit den Darstellungen der Kurfürsten. „Im ersten Teil der Ausstellung zeigen wir den Aufstieg der Wittelsbacher am Rhein. Der Position als Kurfürst kam dabei eine wichtige Rolle zu. Der Pfalzgraf bei Rhein war nach dem König der wichtigste Mann im Reich. Deswegen freuen wir uns sehr, das damalige Machtgefüge jetzt anhand dieses filigran und detailreich gearbeiteten Exponats anschaulich zeigen zu können.

Aber nicht nur wegen seiner Bedeutung ist das Stück außergewöhnlich, sondern vor allem kunsthandwerklich ist es ganz wunderbar.“, so Kuratorin Melanie Herget. Darstellungen wie die vom Lübecker Rathaus wurden in den freien Reichs- und Hansestädten angebracht, um die Unabhängigkeit der Stadt von jeglicher Landesregierung zu zeigen und die Macht des Rates im Namen des Reiches zu legitimieren.


Sonderlob für selbstironische Präsentation

Bestnoten bei den Besuchern erhalten nicht nur die hochkarätigen Originalexponate, die aus der Vatikanischen Bibliothek, dem Louvre, der British Library oder dem Kunsthistorischen Museum Wien entliehen wurden. Für Überraschung sorgen auch drei Comic-Filme, die - basierend auf den mittelalterlichen Miniaturen bzw. frühneuzeitlichen Gemälden - humorvoll-anschaulich komplexe Sachverhalte erzählen.

Gemeinsam mit der Wormser Produktionsfirma Eichfelder Artworks entwickelten die Ausstellungsmacher Filmsequenzen, die die Anmutung eines Puppentheaters mit historischen Inhalten verbinden. Dem SWR war dieses Stilelement in der Präsentation ein Sonderlob wert: "Der Clou ist die multimediale Aufbereitung. ... Das Ausstellungsteam der Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen hat viel Sinn und Liebe fürs Detail – "Die Wittelsbacher am Rhein", das ist Heimatgeschichte, so aufgepeppt, dass es eine wahre Freude ist. Regionale Identitätsstiftung mit einer kräftigen Prise Selbstironie".

Zur SWR-Ausstellungsrezension


Exklusive: Dose "Kurpfälzer Lewwerkäs" der Traditionsmetzgerei Hauk

Natürlich darf der "Kurpfälzer Lewwerkäs" nicht in unserem Wittelsbacher-Shopsortiment fehlen. Warum? Es war ein Mannheimer Metzger, der ihn erfunden hat. Er folgte Kurfürst Carl Theodor im Jahre 1777 nach München und kreierte dort wenig später den herzhaften Leckerbissen - heute eine echt bayerische Spezialität!

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Der Ausstellungsshops im Museum Zeughaus und im Barockschloss halten für Sie eine kleine Auswahl an originellen Wittelsbacher-Geschenkartikeln und Souvenirs bereit. Öffnungszeiten: täglich (auch montags), 11 - 18 Uhr



Schon 50.000 Wittelsbacher-Besucher

Kulturbürgermeister Michael Grötsch und Projektleiter Dr. Alexander Schubert begrüßten die Jubiläumsgäste, das Ehepaar Gerhard Arnold und Dagmar Gehrls aus Langen mit Geschenken. Foto: Carolin Breckle

Bereits 50.000 Besucher haben die 3-Länder-Ausstellung „Die Wittelsbacher am Rhein“ im Museum Zeughaus und im Barockschloss Mannheim besucht. Als Jubiläumsbesucher löste Gerhard Arnold das entscheidende Ticket.

Gemeinsam mit seiner Frau Dagmar Gehrls war er extra für den Ausstellungsbesuch aus Langen bei Frankfurt angereist. Begrüßt wurden die überraschten Ehrengäste von Kulturbürgermeister Michael Grötsch und Projektleiter Dr. Alexander Schubert. Sie überreichten neben einem weiß-blauen Blumenstrauß und dem DAMALS-Heft zur Ausstellung passend zur kühlen Jahreszeit einen 30-Euro-Gutschein von Hut Konrad, die sich am Begleitprogramm unter dem Motto „Kurpfalz trifft Bayern“ beteiligen.

Das geschichtsinteressierte Ehepaar wurde durch die positiven Presseberichte auf die Ausstellung aufmerksam. Für Gerhard Arnold war der Besuch als gebürtiger Pfälzer ein Pflichttermin, da er sich der Region und ihrer reichen Vergangenheit sehr verbunden fühlt. "Mit dem Verlauf der Ausstellung sind wir sehr zufrieden.

Es war richtig auf das Wittelsbacher-Thema zu setzen, das die ganze Region verbindet und die historische Bedeutung der Kurpfalz und damit der heutigen Metropolregion Rhein-Neckar weit über die Grenzen bekannt macht“, so Generaldirektor Prof. Alfried Wieczorek. Projektleiter Dr. Alexander Schubert ergänzte: „Die Wittelsbacher-Ausstellung erfreut sich von Beginn an eines regen Besucherzuspruchs.

Nach gut einem Drittel der Laufzeit haben wir bereits die magische Grenze von 50.000 Besuchern erreicht. Dass die Ausstellung auch für Touristen hoch attraktiv ist, zeigt die Zahl von über 1.500 Gruppenbuchungen.“


Hirschberger Unternehmen unterstützt museumspädagogisches Angebot

Nach den ersten Ausstellungswochen ist klar: Vor allem bei Familien kommen die Mitmachstationen in der Wittelsbacher-Schau besonders gut an, denn sie vermitteln nicht nur jungen Museumsgängern sachliche Geschichtsfakten auf unterhaltsame Weise. Auch die Großen profitieren von den Aktionsbereichen, die den Ausstellungsbesuch in ein Erlebnis für die ganze Familie verwandeln. Neben einer Flugblatt-Werkstatt oder einem Dialekt-Quiz zählt auch das Heidelberger Schloss-Puzzle zu einer der insgesamt acht Mitmachstationen.

Das Würfel-Puzzle zeigt die ehemalige Residenz der Wittelsbacher vor und nach ihrer Zerstörung. Dank der Unterstützung der Kreckler GmbH konnte diese Mitmachstation realisiert werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir das museumspädagogische Angebot des Ausstellungsprojekts unterstützen konnten“, so die Unternehmensleiter Gerhard und Judith Kreckler. „Nach dem Motto ‚Nur wer seine Geschichte kennt, kann auch in die Zukunft blicken‘ freuen wir uns auch weiterhin, interessante Projekte mit den Reiss-Engelhorn-Museen realisieren zu dürfen.“

Neben den Mitmachstationen, die sich sowohl im Museum Zeughaus, als auch im Barockschloss Mannheim befinden, bietet die Ausstellung weitere spannende Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien.


Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen Reiss-Engelhorn-Museen / Barockschloss Mannheim. Bis 02.03.2014. www.wittelsbacher2013.de

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