Impressionen von der Mercedes Benz-Pressekonferenz |
Die Eröffnungsfeier der 64. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) Pkw findet am 15. September mit Bundeskanzlerin Angela Merkel statt. Nach den beiden Fachbesuchertagen (15./16. September) ist die IAA vom 17. bis 25. September für das breite Publikum geöffnet. Das IAA-Motto lautet: „Zukunft serienmäßig“. „Die IAA ist weltweit die Automobilmesse mit der größten Medienresonanz. Auch die Politik ist hochrangig vertreten: Außer Frau Merkel erwarten wir aus dem Bundeskabinett Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler sowie Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Fünf Ministerpräsidenten haben sich angemeldet, darunter natürlich Volker Bouffier, der als hessischer Ministerpräsident traditionell auf der IAA-Eröffnungsfeier sprechen wird. Zudem kommen die Ministerpräsidenten Kurt Beck (Rheinland-Pfalz), Winfried Kretschmann (Baden-Württemberg), David McAllister (Niedersachsen) und Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (Saarland)“, sagte Wissmann. Petra Roth, Oberbürgermeisterin von Frankfurt am Main, wird ebenfalls auf der IAA-Eröffnungsfeier sprechen. Die Europäische Union ist durch EU-Kommissar Günther Oettinger vertreten. Aus Indien reist Industrieminister Praful Patel an, aus Großbritannien hat sich Mark Prisk, Minister of State im britischen Wirtschaftsministerium, angemeldet.
Impressionen vom VW-Stand |
Die IAA ist traditionell auch ein Treffpunkt für die Piloten der Formel 1. Nach jetzigem Stand kommen Sebastian Vettel (Red Bull), Michael Schumacher und Nico Rosberg (beide Mercedes GP) sowie Adrian Sutil (Force India) zur IAA. Außerdem haben sich Rennfahrer-Legende Jacky Ickx, Hans-Joachim Stuck und Walter Röhrl angemeldet.
Wissmann wies darauf hin, dass die Unternehmen seit vielen Wochen mit dem Aufbau der Stände beschäftigt seien. Besonders gelte dies für den neuen Audi-Pavillon auf der Agora, den Umbau der Festhalle durch Daimler, die aufwändige Einrichtung der Halle 11 durch BMW, aber auch für viele andere Stände. Insgesamt sind bei den Ausstellern über 15.000 Mitarbeiter mit der Vorbereitung und Durchführung der weltweit bedeutendsten Automobilmesse beschäftigt. All das dient einem Ziel: den IAA-Besuchern die weltweit spannendsten Neuheiten dieser Industrie in einem faszinierenden Ambiente zu zeigen, das einzigartig ist.
Impressionen vom Alpina-Messestand |
Diese IAA unterscheide sich von ihren Vorgänger-Messen aber auch in einem besonderen Punkt: „Noch nie zuvor gab es eine IAA, auf der so viele Autos ‚in Fahrt‘ zu sehen sind. ‚IAA in motion‘ kann man das nennen“, sagte der VDA-Präsident. Beispielhaft nannte er die BMW-Fahraktivitäten in Halle 11 und im Freigelände F11 sowie die Audi-Rundstrecke im Pavillon. Ford bietet den Besuchern einen Probe-Parcours südlich der Halle 9 an, wobei die IAA-Gäste auch selbst das Steuer übernehmen dürfen. Neben der Festhalle (Halle 2) hat Daimler sein Freigelände mit Fahrmöglichkeiten. Die Marke Jeep hat mit dem „Camp Jeep“ auf dem Freigelände F12/F13 einen eigenen Offroad-Parcours eingerichtet. Der Zulieferer Valeo zeigt auf dem Freigelände F10 den Einsatz einer automatischen Einparkhilfe.
Südöstlich der Halle 10 (F13) ist der traditionelle IAA-Offroad-Parcours eingerichtet. Insgesamt stehen 24 Allrad-Fahrzeuge den Besuchern zur Verfügung, darunter Modelle von Daimler, Hyundai, Opel, Skoda, SsangYong, Suzuki sowie Volkswagen (Pkw) und Volkswagen Nutzfahrzeuge. Elf verschiedene Firmen bieten „onroad“ Probefahrten mit ihren neuen Modellen an – insgesamt steht eine Flotte von 200 Fahrzeugen bereit. Neben Audi, Opel und Seat sind Citroen, Peugeot und Renault vertreten, hinzu kommen Hyundai und Kia aus Süd-Korea sowie Chevrolet. Die erdgas mobil GmbH und Valeo sind mit sechs Autos dabei. Und vor der Halle 4 (F4) steht ein weiteres Dutzend Elektrofahrzeuge zum lautlosen „Stromern“ bereit.
Wissmann betonte: „Nur die IAA präsentiert die vollständige Palette der verschiedenen Antriebsarten; von optimierten klassischen Antrieben über die Hybridisierung, Plug-in-EV und Range-Extender bis hin zum „reinen“ batteriebetriebenen Elektroauto sowie Fahrzeugen mit Brennstoffzelle.“ Die IAA zeige – auch das ist in dieser Form einzigartig – in der „Halle der Elektromobilität“ die gesamte Wertschöpfungskette dieser neuen Antriebsart.
Der VDA als Veranstalter der IAA und Initiator der Halle der Elektromobilität verfolge mit diesem „Ecosystem Elektromobilität“ einen neuen Ansatz, der die Elektromobilitäts-Aktivitäten der Aussteller auf den anderen Ständen unterstützt und ergänzt. „Insgesamt sind auf der IAA über 20.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche dem Thema Elektromobilität gewidmet. Die IAA ist damit auch die weltweit größte Elektromobilitätsmesse“, unterstrich der VDA-Präsident. Zudem findet am 21. September der hochrangig besetzte „Fachkongress Elektromobilität“ auf der IAA statt, den der VDA – gemeinsam mit anderen Industrieverbänden (BDI, BDEW, Bitkom, VCI, ZVEI) – veranstaltet. Zu dem Kongress haben sich knapp 400 Teilnehmer angemeldet, er ist damit bereits ausgebucht. Zu dem zweiten großen technologischen Zukunftsthema der Industrie, dem vernetzten Auto, führt der VDA am 22. September gemeinsam mit Bitkom den Kongress „carIT“ durch, der die Trends und Innovationsschwerpunkte in diesem wichtigen Feld beleuchten wird. Insgesamt finden 25 Fach- und Länderveranstaltungen auf der IAA statt, darunter ein IAA-India-Day, ein IAA-China-Day, ein Wirtschaftstag Slowakei. Auch der VDA Design Award wird – zum fünften Mal – auf der IAA verliehen.
Impressionen vom Messestand der BMW Group |
So umfassend wie nirgendwo sonst ist die Nachwuchswerbung auf der IAA präsent. Dazu zählen das Programm GoIng für Schüler der gymnasialen Oberstufe, zu dem sich mit fast 900 Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrern mehr als doppelt so viele Interessenten wie 2009 angemeldet haben. Parallel dazu findet das Programm WorkING statt, das sich an bereits Studierende an den Universitäten und Fachhochschulen richtet. Wissmann: „Drittens sind die Anmeldezahlen für die IAA-Schulklassenaktion sehr erfreulich: Bislang haben sich über 18.000 Schülerinnen und Schüler zur IAA angemeldet, die mit ihren Lehrern auf die IAA kommen. Auch das ist ein neuer Höchststand.“
„Im Mittelpunkt des Publikumsinteresses werden auf der IAA natürlich die Weltpremieren stehen. Keine andere Messe weltweit bietet in dieser Qualität ein solches Innovationsfeuerwerk“, unterstrich der VDA-Präsident. Dazu zählen die Studie Audi A2 Concept mit elektrischem Antrieb, der A5, der A6 Avant, der A8 Hybrid, der R8 Spyder GT und das Audi Urban Concept. BMW zeigt den neuen BMW 1er, den BMW M5, das 6er Coupé, das Mini Coupé sowie das i3- und i8-Concept. Daimler präsentiert die neue Mercedes-Benz B-Klasse, die neue M-Klasse, den SLS AMG Roadster, den SLK 250 CDI, den SLK 55 AMG, den smart fortwo electric drive, den smart forvision sowie das Forschungsfahrzeug F125!.
Ford präsentiert ebenfalls mehrere Weltpremieren: allen voran das Ford EVOS Concept Car, den Ford Focus ECOnetic, die Produktionsversion des Ford Focus ST sowie den Ford Fiesta ST. Opel hat als Weltpremieren den Opel Zafira Tourer, den Astra GTC und den Opel Combo im Programm. Als Deutschland-Premiere steht der Opel Ampera, der erste Pkw mit Range-Extender, auf der IAA. Bei Porsche steht die Weltpremiere des neuen Porsche 911 Carrera im Mittelpunkt. Außerdem zeigt Porsche den neuen Panamera Diesel, den 911 GT3 RS 4.0 sowie den Porsche Cayman S Black Edition. Die Marke Volkswagen stellt die Weltpremiere des neuen Kleinwagens VW up! in den Mittelpunkt ihres Messeauftritts. Europäische Messepremiere feiert der Beetle. Außerdem zeigt Volkswagen mit dem NILS, einem einsitzigen City-Car, ein Forschungsfahrzeug, das elektrisch betrieben wird. Hinzu kommen viele weitere Premieren der internationalen Hersteller.
Impressionen von der VW-Pressekonferenz |
„Die Innovationen der Zulieferer umfassen vor allem den gesamten Antriebsstrang, die alternativen Antriebe, Leichtbau – also wesentliche Beiträge zur weiteren CO2-Minderung“, sagte Wissmann und nannte einige Beispiele: ZF wird auf der IAA u. a. ein neues 9-Gang-Automatgetriebe vorstellen, das ein Spritspar-Potenzial von bis zu 16 Prozent bietet. Continental startet pünktlich zur IAA die Großserienproduktion eines Elektromotors zur Ausrüstung der Elektrofahrzeugflotte eines europäischen Herstellers. Die Produktion der Synchronmaschine, die einen hohen Wirkungsgrad hat, bedarf dabei keiner seltenen Erden, die relativ kostspielig sind und deren langfristige Verfügbarkeit Experten kritisch sehen. Überdies präsentiert das Unternehmen einen Reifen mit optimiertem Rollwiderstand, der zu 3 Prozent weniger Verbrauch führt.
Die Schaeffler Gruppe ist erstmals mit einem eigenen 500-Quadratmeter-Stand (Motto: „efficient future mobility“) auf der IAA präsent und zeigt in diesem Zusammenhang zwei Konzeptstudien. Die Exponate "Advanced Drive" und "eSolutions" gewähren Einblicke in das breit gefächerte Produktportfolio des Unternehmens für energieeffiziente, zukunftsweisende Mobilität in verschiedenen Antriebsarten Und Bosch zeigt, wie man mit Hybrid- und Downsizing-Konzepten für klassische Motoren sowie energiesparenden Nebenaggregaten im Antriebsstrang in Summe eine Verbrauchseinsparung von bis zu 30 Prozent erzielen kann. Wissmann: „Bei der Batterieentwicklung kommen die Zulieferer ebenso voran wie bei der Entwicklung neuer Assistenzsysteme, etwa mit einem Mid-Range-Radarsensor, der für Notbremssysteme auch in der Mittel- und Kompaktklasse geeignet ist.“
Zur erwarteten IAA-Besucherzahl sagte Wissmann: „Wir erwarten eine starke IAA. Wir sind zuversichtlich, dass wir das Ergebnis von 2009 überschreiten werden. Damals, in der Krise, hatten wir 750.000 Besucher erwartet. Es kamen über 800.000. An dieser Marke orientieren wir uns. Doch zunächst heißt es jetzt: ‚Vorhang auf – und Bühne frei‘ für die 90 Weltpremieren auf dieser wichtigsten Mobilitätsmesse!“