Gut geschützt gegen die graue Kühle des Nordens öffnet sich die Region Kvarner nach Süden hin, zu den wärmenden Strahlen der Herbstsonne. Jetzt ist der Horizont besonders weit und deutlich heben sich die Konturen der Kvarner Inseln und der Berge des Hinterlands gegen einen azurfarbenen Himmel ab. Ihm macht die Adria Konkurrenz, die von September bis weit in den November hinein in einem dunklen Blau leuchtet. Doch auch das Hinterland, mit seinen jäh ansteigenden Höhen, seinen grünen Wäldern und Wildbächen, seiner unberührten Natur und seinen Freizeitmöglichkeiten, ist ein Eldorado für Bewegungshungrige.
Der Kvarner hat mit 2.700 Pflanzen die reichste Flora des Landes, und auch viele bedrohte und scheue Tierarten sind hier noch zu beobachten: Grauadler, Mufflon, Bär, Luchs, Wolf und Schnepfe und mehr als 140 Schmetterlingsarten. Etwa im Učka-Massiv, das hinter Opatija empor ragt oder im Risnjak-Nationalpark, rund 800 m über der Kvarner Bucht, an den steilen Höhen des Gorski Kotar, zwischen Wäldern, Karsthöhlen und Wildbächen. Wer neugierig auf unberührte Naturschönheiten, verschwiegene Wanderpfade und atemberaubende Ausblicke ist, für den heißt es jetzt Trekkingschuhe schnüren oder in den Bikesattel schwingen. Ob Kvarner Inseln, die Küsten von Opatija, Crikvenica und Novi Vinodolski, die grünen Höhen von Gorski Kotar mit dem Nationalpark Risnjak - die milde Wärme und die vielen Sonnentage sind die ideale Voraussetzung für entspannte Tage voll Naturgenuss und erholsamer Bewegung.
Abendstimmung auf Mali Losinj. |
Mountainbiker an der Küste zwischen Lovran und Rijeka haben ein attraktives Ziel vor Augen: die steilen Felshöhen des Učka-Massivs, das sich gleich hinter Opatija, dem historischen Kurort, steil erhebt. Die Kalkfelsen mit ihren Vorsprüngen, Rinnen und Spitzen bilden einen Wall, der die Küste gegen die kalten Nordwinde abschirmt und gleichzeitig die natürliche Grenze ist zwischen dem Kvarner und der im Westen angrenzenden Halbinsel Istrien. Durch die unmittelbare Nähe des Meeres entsteht so ein Mikroklima, das einen üppigen Bewuchs mit teils seltenen und auch geschützten Pflanzen bis in die Gipfellagen begünstigt. Seit 1999 zählt die Učka, der Wolfsberg, zu den Naturparks Kroatiens und umfasst 160 Quadratkilometer.
Die Straße führt durch malerische Dörfer wie Lovranska Draga mit meist mittelalterlichen Steinkirchen. Für Mountainbiker, die ihren Aufstieg an der Küste beginnen, sind eiserne Wadeln gefragt, sind doch 1.272 Höhenmeter zu bewältigen. Die Mühe für Biker und Wanderer lohnt jedoch, denn an klaren Herbsttagen sind vom Vojak Turm die Inseln Cres und Krk, ein Großteil der istrischen Halbinsel und sogar die italienischen Alpen und die Lagunenstadt Venedig zu sehen. Die Tour kann in Begleitung eines Rangers – halb- oder ganztägig buchbar – in Kleinstgruppen von maximal vier Personen erkundet werden.
Einen Abstecher wert ist auch die Schlucht Vela Draga, ein Naturdenkmal, das bereits seit 1963 unter Schutz steht. Die Kalksäulen und –spitzen in dem canyonartigen Tal an der Westseite der Učka sind auch Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen, hier nisten etwa Wanderfalke, Alpensegler und Steinadler.
Nostalgisches aus der jüngeren Vergangenheit findet sich entlang der Küste zwischen Lovran und Opatija, wo die zwölf Kilometer lange Franz-Josefs-Promenade zwischen Adria und imperialen Villen und Palais zu einem genüsslichen Herbstspaziergang einlädt.
Weitere Info unter Tourismusverband Kvarner, Opatija, N.Tesle 2, Telefon +385 (0)51 / 272 988, Email kvarner@kvarner.hr, www.kvarner.hr, Tourismusverband Opatija, Opatija, V. Nazora 3, Telefon +385 (0)51 / 271 710, Email info@opatija-tourism.hr, www.opatija-tourism.hr, Touristinfo Opatija-Center, Opatija, M. Tita 101,Telefon +385 (0)51 / 271 310, Email opatijainfo@ri.t-com.hr, Tourismusverband Lovran, Lovran, Trg slobode 1, Telefon +385 (0)51 / 291 740, Email information@tz-lovran.hr, www.tz-lovran.hr