Frühling ist die schönste Jahreszeit für‘s Cabrio-Fahren. Das vielseitige Ganzjahres-Cabrio California T, Ferraris neuestes Modell der California-Linie aus den 1950ern, ist ein ideales Auto, um auf der Straße Fahrerspaß, Leistung, Vielseitigkeit und natürlich zeitlose Eleganz zu erleben.
Deutschland bietet viele außergewöhnliche Routen, um all dies auf einer Reise zu erkunden. Zum Start der Cabrio-Saison waren wir in einem roten California T auf der Insel Sylt unterwegs und erlebten den Geist von Kalifornien an der Nordsee.
Die Reise startet in der Dunkelheit der Nacht und der Weg führt uns über menschenleere Autobahnen ohne Tempolimit, wo der Ferrari California T neben seinen ausgezeichneten Qualitäten für die Langstrecke auch seine sportliche Seite zeigen kann.
Das sportliche Ganzjahres-Cabrio eröffnet stillvoll die Open-Air-Saison auf Sylt |
Doch dieser Ferrari ist nicht zum „Rasen“, sondern zum Reisen und Genießen gedacht. Dazu passt die enorme Durchzugskraft des 560 PS starken Achtzylinders mit zwei Turboladern und aus der Formel 1 abgeleiteten Innovationen. Trotz der deutlich gesteigerten Leistung und seiner Drehfreudigkeit ist der komplett neue Motor deutlich sparsamer als sein Vorgänger. Die Kraftübertragung übernimmt ein schnell schaltendes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe mit geschmeidigem Automatikmodus. Nur ungern verzichten wir auf das kraftvolle, voluminöse Klangerlebnis aus den vier Endrohren, als wir den California T auf dem Autozug vom Festland zur nördlichsten Insel Deutschlands parken.
Meer in Sicht! Die Sonne kämpft immer noch gegen den Nebel und die tiefen Temperaturen an, als wir unser Ziel erreichen. Doch das stört uns nicht, wir wollen die Salzluft auf unserer Haut spüren und nach wenigen Sekunden ist das faltbare Aluminium-Hardtop im Heck verschwunden. Platzprobleme gibt es weder bei geschlossenem noch geöffnetem Verdeck.
Für zusätzliche Flexibilität lassen sich die Lehnen der Rücksitze umklappen und mit etwas Kreativität fahren im California T selbst Surfbretter mit. Die Boards verschlechtern allerdings die ausgezeichnete Aerodynamik, die geschlossen für geringe Windgeräusche und offen für wenig Zugluft im hochwertigen Cockpit sorgt.
Zusätzlich könnten wir auch ein Windschott montieren. Doch wir genießen lieber die leichte Meeresbriese, die wohlige Wärme der Sitzheizung und den Blick auf die Nordsee. Die präsentiert sich im Frühjahr zwar immer noch eiskalt, aber das hält die einheimischen Surfer nicht davon ab, geduldig im Wasser auf die perfekte Welle zu Warten. So bleibt ihnen nur das Träumen von der Sonne Kaliforniens und der Pazifikküste, wo Surfen zum Leben dazu gehört.
Selbst bei schlechtem Wetter zieht es die einheimischen Surfer in die eiskalten Fluten der Nordsee |
Bereits der Namensgeber des neuen California, die legendäre Stilikone Ferrari 250 GT Spyder von 1957 verkörperte dieses Lebensgefühl. Und auch wenn die schmalen Straßen im ursprünglichen Süden der Insel nicht mit dem Highway 1 entlang der Westküste der USA vergleichbar sind, bereitet das Fahren auf Sylt zumindest außerhalb der Hauptsaison viel Spaß.
Dank der ausgewogenen Gewichtsverteilung und dem adaptiven Fahrwerk fährt sich der aufregende Sportwagen unaufgeregt. Der Fahrkomfort überzeugt, die direkte Lenkung präsentiert sich äußerst präzise. Der stabile Geradeauslauf vermittelt ein sicheres Gefühl. Insgesamt fühlt sich der California T gutmütig und sehr gut kontrollierbar an.
Von uns aus hätte die unterhaltsame Fahrt gerne noch länger sein können, als wir Westerland erreichen. Der größte Ort auf Sylt besitzt neben der Strandpromenade auch eine abwechslungsreiche Nightlife- und Party-Szene. Doch bevor die angesagten Bars und Clubs öffnen, bleibt noch genügend Zeit, einen Blick auf die atemberaubenden Formen des California T zu werfen.
Sämtliche aktuellen Modelle aus Maranello bremsen serienmäßig mit Cabron-Keramik-Bremsen. |
Ob Beachboys oder -girls, sie alle bewundern die klassischen Proportionen des Sportwagens. Die lange Motorhaube sowie das kurze, knackige Heck erinnern an einen klassischen Gran Turismo. Den Designer von Pininfarina ist es gelungen, eine optimierte Aerodynamik und Kühlung mit optischen Reminiszenzen an unvergessliche Modelle der Ferrari-Historie wie den 250 Testa Rossa zu vereinen.
Doch spätestens im Cockpit wird klar, dass das Multi-Talent aus Maranello auf dem modernsten Stand der Technik ist. Neben dem handlichen Multifunktionslenkrad, über das sich die wichtigsten Funktionen wie Blinker oder Scheibenwischer bedienen lassen, fallen vor allem die digitalen Anzeigen auf. Zusätzlich zum zentralen Drehzahlmesser und Tacho mit klassischen Zeigern liefern zwei Displays weitere Informationen – eins davon oberhalb der aufgeräumten Mittelkonsole. Dort findet sich ebenfalls das moderne Infotainment-System mit Touchscreen, Apple CarPlay und klangstarkem Soundsystem.
Doch darauf verzichten wir heute und schwelgen stattdessen auf dem Weg zu einer der kultigsten Strandbars in Europa im luxuriösen Ambiente. Das weiche Semianilinleders wurde sorgfältig per Hand verarbeitet und kürt die bequemen, elektrisch verstellbaren Sitze ebenso wie den Rest des geräumigen Innenraums. Dazu mischt sich feinster V8-Sound und Wind im Haar, was braucht man mehr. Mit dem California T bietet Ferrari einen reizvollen Alleskönner, einen echten Sportler, ein Ganzjahres-Cabrio und GT in einem.
Stolz prangt das springende Pferd an verschiedenen Stellen der verwindungssteifen Alu-Karosserie. |