GTÜ: Höchste Zeit für Winterreifen

Um nicht vom ersten Schneefall kalt erwischt zu werden, rät die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung allen Autofahrern, ihr Fahrzeug schon jetzt für die kalte Jahreszeit fit zu machen und auf Winterreifen umzurüsten. Denn kommt die weiße Pracht plötzlich über Nacht, scheitert ein spontaner Reifenwechsel in der Regel an den überfüllten Werkstätten. Zudem kann es bei einem anstehenden Neukauf der Winterpneus leicht zu Engpässen im Reifenhandel kommen.

  
   
Die seit letztem Jahr geltende „Winterreichenpflicht“ schreibt laut StVO vor, dass bei Glatteis, Schneematsch und Schneeglätte sowie Eis- und Reifglätte nur mit Winterreifen gefahren werden darf. Darüber hinaus plant der Bundesrat noch in diesem Jahr die Mindesttiefe der Winterreifenprofile von den derzeit gültigen 1,6 mm auf 4 mm anzuheben.

Mehr Tiefe für mehr Sicherheit: Nicht nur Schnee und Eisglätte, auch die kalten Temperaturen beeinträchtigen die Griffigkeit der Reifen ganz erheblich. Während Sommerreifen bei + 10 bis + 40 Grad Celsius mit optimalen Fahreigenschaften über die Straßen rollen, geben Winterreifen dank ihres kältetauglichen Silica- oder Naturkautschukanteils bei + 10 bis - 20 Grad Celsius ihr Bestes. Ob auf schneebedeckter oder nasskalter Fahrbahn, die Pneus haften in jedem Fall besser und erreichen damit auch einen deutlich kürzeren Bremsweg.

Bei der Profilstärke der Winterreifen gilt derzeit noch die Vorschrift von mindestens 1,6 mm. Für die erforderliche Traktion auf Schnee raten die GTÜ-Experten jedoch zu mindestens 4 mm Profiltiefe. Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist das Reifenalter. Unabhängig davon, wie gut die Profilstärke von Winterreifen noch ist, sollten die Pneus nicht älter als sechs, maximal acht Jahre sein.

Auf Schneeflockesymbol achten: Beim Kauf von neuen Winterreifen ist auf die Buchstaben M+S (Matsch und Schnee) sowie auf das Schneeflockesymbol auf der Reifenflanke zu achten. Auf den Erwerb von asiatischen Billigreifen mit M+S-Kennzeichnung (meist mit Sommerprofil) und runderneuerten Winterpneus sollten Autofahrer aus Sicherheitsgründen verzichten, rät die GTÜ.

Als Alternative zu Winterreifen kommen so genannte Ganzjahresreifen in Betracht. Mit speziellen Laufflächenmischungen, die bei Kälte nicht verhärten, sind moderne Ganzjahresreifen für Klein- und Kompaktwagen bei überwiegenden Fahrten in städtischen Gebieten ein gelungener Kompromiss. Zu achten ist auch hier auf das M+S- und Schneeflockesymbol auf der Reifenflanke.

Weitere Tipps und Informationen finden sich in den GTÜ-Reifen- und Winterratgebern. Diese stehen im Internet unter http://ratgeber.gtue.de zum Download bereit oder sind beim örtlichen GTÜ-Partner sowie auf Anforderung kostenlos erhältlich bei GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung, Vor dem Lauch 25,70567 Stuttgart

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