Auf der IAA 2011 enthüllte Land Rover die Konzeptstudie DC 100, eine moderne Interpretationen des legendären Geländewagendesigns, mit dem sich Land Rover seit 1948 in der ganzen Welt einen Namen gemacht hat. Das Konzeptmodell DC 100 hat auch eine offene Variante und nimmt entscheidende Charakterzüge des legendären Defender auf.
Die Studie DC100 atmet in jedem Detail den echten abenteuerlustigen Land Rover-Geist. Dieses Profil geht zurück bis auf die 1948 erschienene "Serie 1", dem ersten zivilen Geländewagen aus Großserienproduktion. Das Modell trat schnell seinen Siegeszug um den Globus an und machte sich auf jedem Kontinent einen Namen. Der später zum Defender umbenannte Alleskönner zeigt sich praktisch jeder Aufgabe gewachsen.
Mit den Design-Ideen der Studie knüpft Land Rover an seine automobile Ikone an. Der DC100 dient dazu, die künftige Entwicklung der Designsprache zu untersuchen. Dabei soll das Konzeptmodell den ehrlichen Charakter des Originals und seine zeitlose Schlichtheit bewahren, weiterentwickeln und ins 21. Jahrhundert transferieren.
"Unzählige Autofahrer in aller Welt schätzen den Defender nicht zuletzt wegen seines klaren und unverwechselbaren Designs. Wir sind uns bewusst, dass ein neuer Defender dieses große Erbe fortsetzen muss - und gleichzeitig neue Erwartungen der Märkte rund um den Globus erfüllen", kommentiert John Edwards, Global Brand Director, Land Rover, die Intention der Studie, die in den Varianten des DC100 und des offenenDC100 Sport auf die Räder gestellt wurde.
Ein entscheidender Faktor für den Status des Defender ist sein "Gesicht". Das zeitlose Styling findet selbstverständlich im DC100 Sport breiten Widerhall: mit einer modernen Evolution des klassischen, seit über 60 Jahren bekannten Designs. Die Version DC100 Sport präsentiert mit einer stärker geneigten Front eine sportlichere, leistungsorientierte Neuinterpretation des klassischen Land Rover-Themas.
Die Version DC100 Sport bezieht ihre Inspiration von den frühen Land Rover-Modellen, die mit Faltdach und klappbarer Frontscheibe zum Symbol für Freiheit und Forschergeist wurden. Für das 21. Jahrhundert erhielt der DC100 Sport daher eine Panorama-Frontscheibe und abnehmbare Seitenfenster. Nach hinten erstreckt sich ein markant geformtes Fließheck, das eine geräumige Ladefläche umschließt. Spezielle Befestigungen halten hier auch große Sportgeräte sicher an ihrem Platz.
Eine weitere direkte Verbindung zwischen dem Ur-Land Rover und den neuen Studien des Jahres 2011 ist die Platzierung der zentralen Instrumenteneinheit oberhalb des Schalthebels. Allerdings besitzt die neuzeitliche Lösung neben der Informationsfunktion eine Touchscreen-Oberfläche. Der Touchscreen dient als zentrale Steuereinheit des Fahrzeugs und kann außerdem aus dem Wagen mitgenommen werden. Die mit einem stoß- und wasserfesten Silikongehäuse versehene Einheit verfügt über eine eigene Stromversorgung, Festplatte, Kamera und Satellitenempfänger. Dadurch kann der Touchscreen beispielsweise als mobiles Navigationsgerät genutzt werden.
Den Innenraum kennzeichnen moderne, ebenso robuste wie belastbare Materialien, vorzugsweise aus nachhaltig geprägten Quellen. Sie verschaffen den Passagieren ein Komfortniveau, das zu frühen Land Rover-Zeiten undenkbar war. Die heutigen, strapazierfähigen Materialien halten ein Autoleben lang härtesten Beanspruchungen stand. Die Version DC100 Sport präsentiert sich etwas luxuriöser, mit Leder im "Tribal Tech"-Design. Ein vielseitig nutzbarer Innenraum und das vollständig konfigurierbare Ladeabteil runden die hohe Flexibilität des Concept Cars ab.
Mit den beiden Varianten der Studie DC100 demonstriert Land Rover, wie die nächste Entwicklungsstufe jener Technologien aussehen kann, mit denen die britische Marke zum Synonym für uneingeschränkte Geländetauglichkeit auf jedem Terrain wurde. Die beiden Ausführungen der Studie DC100 teilen die gleiche flexible Basis: eine hochentwickelte Mischlegierungs-Plattform und den namensgebenden 100-Zoll-Radstand. Der Antrieb mit Achtganggetriebe, "intelligentem" Stop/Start-System und Verteilergetriebe stellt eine Vielzahl von Gängen inklusive Untersetzung für alle Anforderungen auf der Straße und im Gelände zur Verfügung.
Mit dem Konzeptmodell präsentiert Land Rover außerdem seine nächste Generation Antriebssysteme und Fahrhilfen. Mit der Basis des patentierten "Terrain Response"-Systems sorgen sie für eine noch stärkere Entlastung des Fahrers, indem sie mögliche Gefahren erkennen und Wege zur Vermeidung aufzeigen. Ohne dass der Fahrer eine Vorauswahl treffen muss, passt sich "Terrain Response" hier automatisch an den jeweiligen Untergrund an. Dafür erhielt "Terrain Response" Verstärkung durch hochauflösende Frontkameras, die den Sichtbereich vor dem Fahrzeug überwachen.
Als Frühwarnsystem hat der DC100 zudem einen Scanner an Bord. Er erzeugt ein virtuelles 3-D-Bild des vor dem Wagen liegenden Untergrunds und zeigt dies auf dem zentralen Touchscreen an. Eine fortschrittliche Telematik vereint alle Systeme und gewährleistet zudem die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Smartphone oder Laptop. Ein neues Torque-Vectoring-System verschafft dem DC100 auf jedem Untergrund mehr Stabilität, verbesserte Traktion und exakteres Handling. Dank "Driveline Disconnect" treten im Antriebsstrang deutlich weniger Reibungsverluste auf, da hier im Regelfall nur die Vorderräder angetrieben werden. Erst wenn es die Umstände erfordern, erfolgt die Umschaltung auf Vierradantrieb.
Im DC100 arbeitet weiterhin ein Luftfederung, mit der die Bodenfreiheit bis auf 320 Millimeter erhöht werden kann. Den dynamischen Charakter des DC100 Sport untermauert die dritte Generation des einstellbaren "Magneride"-Fahrwerks, das dem Modell auf der Straße ein sportwagenähnliches Handling verschafft, ohne seine Fähigkeiten im Gelände zu verwässern. Zur Erleichterung von Wasserdurchfahrten hat Land Rover ein auf Sonartechnik basierendes System entwickelt. Automatisch vergrößert sich die Bodenfreiheit, alle Karosserieöffnungen werden verschlossen und ein niedriger Gang eingelegt. Der DC100 erreicht so eine maximale Wattiefe von 750 Millimetern. Damit die Land Rover-Studie mit jeder denkbaren Witterung zurechtkommt, haben die Entwickler ein manuell bedienbares Spikereifensystem in den DC100 integriert sowie einen Einparkassistenten, der das Parallel-Einparken wesentlich vereinfacht.
Die beiden Konzeptstudie werden von unterschiedlichen Ausführungen eines 2,0-Liter-Vierzylinders angetrieben. Während der DC100 für ein Maximum an Drehmoment einen Diesel erhielt, passt zum sportlicheren Charakter des DC100 Sport ein Benzinaggregat besser. Die Triebwerke sind dabei bereits für die Aufrüstung zum Parallel- oder Plug-In-Hybrid vorbereitet.