Immer mehr Cabriolets und Roadster werden von Frauen gesteuert. So waren 43 Prozent der in Deutschland auf Privatpersonen zugelassenen Cabrios zum 1. Januar 2010 auf weibliche Halter angemeldet. Der Anteil der Frauen, die beim Fahren auch mal ohne Dach über dem Kopf unterwegs sein wollen, liegt damit deutlich höher als die durchschnittliche, auf alle Pkw bezogene Frauenquote.
Zu diesem Ergebnis kommt eine vom ACE Auto Club Europa erstellte Studie. Der Club hatte aktuelle Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) ausgewertet. Danach sind etwa 1,5 Millionen Cabrios in Deutschland zugelassen. Die Möglichkeit, bei schönem Wetter das Autoverdeck einfahren zu können, ist offenbar besonders bei Frauen beliebt.
Während annähernd jede 20. Autofahrerin ein Cabriolet ihr Eigen nennt, entscheidet sich nur jeder 28. männliche Autokäufer dafür, auch mal oben ohne unterwegs zu sein. In der Vergangenheit nicht selten als Schönwetterfahrzeuge angesehen haben sich die offenen Ausführungen der Limousinen dank moderner Technik zu ganzjährig nutzbaren Alternativen entwickelt.
Der Trend war laut ACE selbst im Krisenjahr 2009 nicht zu bremsen. Im Gegenteil: Von den im Jahr 2009 neu zum Straßenverkehr zugelassenen Cabrios wurden sogar 45,5 Prozent auf Frauen zugelassen. Von Frauen bevorzugt werden Cabrios aus der Kleinwagenklasse oder Fahrzeuge aus der Mittelklasse.
So liegt der Peugeot 206 in der Cabrioversion auf Platz eins beim Bestand weiblicher Halter, Nachfolger 207 führt bei Männern und Frauen klar die Zulassungsstatistik an. Auf Platz zwei beim Bestand folgt der VW Golf Cabrio. Doch es darf auch etwas edler zugehen, wie der Daimler SLK auf Rang drei beweist. Die Vorlieben von Männern und Frauen ähneln sich bei den meistverkauften Modellen; offene Sportwagen sprechen hingegen eher Männer als Frauen an, ermittelte der ACE.
Motorleistung spielt für Cabriobesitzerinnen offenbar nur eine untergeordnete Rolle: Nicht einmal jede sechste Halterin eines Cabrio bevorzugt ein Modell mit mehr als zwei Liter Hubraum – im Unterschied zu den Männern, wo fast jeder dritte auf ein großvolumiges Modell abfährt.
Ausführliche Studie unter www.ace-online.de als pdf
