Münchner Tourismuszahlen 2010

Achtes Rekordjahr in Folge für München. 2010 kamen so viele Gäste nach München wie nie zuvor: In den Münchner Beherbergungsbetrieben wurden 5,6 Millionen Gäste gezählt. Die Übernachtungen nahmen um 12,1 Prozent auf 11,1 Millionen zu. Damit verzeichnete die bayerische Landeshauptstadt zum achten Mal in Folge einen Rekord sowohl bei den Gästeankünften als auch bei den Übernachtungen.





Fortgesetzt konnten monatlich zweistellige Zuwächse verzeichnet werden. Tourismusdirektorin Dr. Gabriele Weishäupl zeigt sich sehr zufrieden: „Der dynamischeAufschwung ist ein Riesenerfolg für die Tourismusbranche. Dass wir die 11 Millionen Grenze bei den Übernachtungenüberschritten haben, ist eine großartige Überraschung.“  Durchschnittlich verweilte der Gast 2 Tage in München. Der Besucher aus Deutschland blieb1,9 Tage, der Gast aus dem Ausland hielt sich mit 2,1 Tagen etwas länger in München auf. Die Zahl der Besucher aus dem Inland legte um 8,9 Prozent auf 3,1 Millionen zu. Die Übernachtungen stiegen um 8,7 Prozent auf 5,9 Millionen.

Der Zuwachs aus den Auslandsmärkten zeigte sich von Januar bis Dezember 2010 besonders erfreulich. Aus dem Ausland reisten 2,4 Millionen Touristen nach München. Ihre Übernachtungen brachten es mit einem Plus von 16,3 Prozent auf 5,2 Millionen. Besonders hohe Wachstumsraten wiesen in diesem Jahr die Übernachtungen aus den Arabischen Golfstaaten (+37,6 Prozent), Russland (+33,6 Prozent), China (+33,4 Prozent), Brasilien (+38,2 Prozent), Indien (48,6 Prozent), Schweden (+34,0 Prozent), Südkorea (38,0 Pro-
zent), Taiwan (+48,1 Prozent) und Malta (+42,2 Prozent) auf.

Unverändert sind die USA Auslandsmarkt Nummer eins. Die Zahl der Besucher ist um 20,9 Prozent auf 343.000 gestiegen, ihre Übernachtungen nahmen auf 697.000 zu. Münchens zweitstärkster Auslandsmarkt Italien zeigte ein Plus von 0,1% bei den Ankünften (255.000) und ein leichtes Minus von 1,1 Prozent bei den Übernachtungen (514.000). Zweistellige Zuwächse erreichten die Gäste aus Großbritannien/Nordirland, deren Reiseverhalten im vergangenen Jahr noch von großer Zurückhaltung gekennzeichnet war. Zuwächse wurden auch in den deutschsprachigen Märkten Schweiz (179.000 Ankünfte, 325.000 Übernachtungen) und Österreich (161.000 Ankünfte, 269.000 Übernachtungen) registriert, Rang vier und fünf bei den Auslandsankünften.

Rund 105 Mio. Gäste besuchten 2010 die bayerische Landeshauptstadt: Rund 92 Mio. Tagesgäste aus Deutschland, 10,2 Mio. übernachtende Gäste (5,5 Mio. Gäste in gewerblichen Betrieben und 4,7 Mio. Besucher bei Freunden, Verwandten und Bekannten) sowie zahlreiche Tagesbesucher aus dem nahen Ausland und vom Urlaubsort in Bayern. Durchschnittlich hielten sich demzufolge jeden Tag 287.000 Gäste in München auf.

Nach Untersuchungen des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr an der Universität München (DWIF) und aktuellen Hochrechnungen lag der touristisch bedingte Umsatz in 2010 bei 6,7 Mrd. Euro. Gäste, die in den 390 Beherberungsbetrieben übernachteten, gaben dabei ca. 213 Euro aus,
Besucher, die bei Verwandten und Freunden übernachteten sowie die Tagesgäste ließen rund 46 Euro pro Tag in der Stadt. 

Diese Ausgaben der Touristen werden als Umsätze beim Gewerbe sowie als direkte Einkommen in der Bevölkerung wirksam. Dabei profitieren zu allererst der Einzelhandel und das Gastgewerbe. Der Einzelhandel hat mit 46,5 Prozent den größten Anteil an den Ausgaben der Besucher. Rund 38,5 Prozent der Ausgaben entfallen auf das Gastgewerbe für die Beherbergung sowie Essen und Trinken in Restaurants . Das Dienstleistungsgewerbe profitiert mit 15,0 Prozent von den touristisch bedingten Umsätzen. Diese Ausgaben erfolgen für Ausstellungen und sonstige Veranstaltungen, öffentliche und private Verkehrsbetriebe
und sonstige touristische Dienstleistungen.

Gut 70.000 Arbeitsplätze im Vollzeit-Äquivalent sind im Bereich des Tourismus angesiedelt, was einem Anteil von rund 7,4 Prozent des gesamten Arbeitsmarktes entspricht. Bedingt durch die partiell Beschäftigten erhöht sich die Zahl der vom Tourismus abhängig Beschäftigten um ein Mehrfaches. Neben Lohn- und Gehaltsempfängern sowie geringfügig Beschäftigten sind dabei die Inhaber der Betriebe und ihre mitarbeitenden Familienmitglieder enthalten . Das Gastgewerbe ist darunter die bedeutendste Branche.

2011 steht München im Zeichen der Farbe Blau: Vor 125 Jahren starb König Ludwig II, der Blau zu seiner Lieblingsfarbe erkor, vor 100 Jahren gründeten Künstler, die in München lebten, die Künstlergruppe „Blauer Reiter“. Zur Vermarktung dieser beiden Jubiläen hat München dass Jahr 2011 mit der Werbemetapher „Blaues Jahr“ belegt. Vielfältige Ausstellungen und Veranstaltungen in München und Oberbayern lassen das ganze Jahr über das Thema „Blau“ lebendig werden. Auch das Jubiläum „125 Jahre Automobil“ prägt das touristische Jahr 2011. 1886 entwarf Carl Benz den berühmten Patentmotorenwagen. Das Tourismusamt hat zu diesem Jubiläum zum einen in Kooperation mit Stuttgart und Ingolstadt das Angebot „Premium Cars of  Southern Germany“ enwicklet, das vor allem auf den amerikanischen und asiatischen Markt fokussiert, zum anderen die Broschüre „Auto Motorrad und mehr“, die sich an den Gast wendet, der sich rund um das Thema informieren möchte.

Von besonderer Bedeutung wird für München ein Tag im Hochsommer sein: Am 6. Juli 2011 wird das IOC den Austragungssort für die Olympischen Winterspiele und Paralympics 2018 festlegen. Ein Zuschlag für München würde das touristische Handeln in Stadt und Land nachhaltig beeinflussen.
  
     

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