Julia Görges
„Beim Matchball hatte ich eine Gänsehaut. Es war ein unglaublich tolles Gefühl, vor so vielen Leuten im Finale zu spielen“, sagte Julia Görges. „Es ist super gelaufen für mich, aber gegen Caroline darf man sich nie zu sicher fühlen. Sie gibt nie auf und hat schon viele Spiele gedreht, als niemand mehr damit rechnete. Sie ist wirklich erst geschlagen, wenn der letzte Ball gespielt ist.“ Außer der ersten Ausfahrt mit ihrem neuen Porsche freut sie sich nach diesem Erfolg vor allem auf zwei Dinge: „Auf die Taufe meines Neffen am Montag und darauf, nach drei Monaten auf der Tour endlich mal wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen.“
Julia Görges, die auf dem Weg in dieses Finale mit Victoria Azarenka und Samantha Stosur zwei Top-Ten-Spielerinnen geschlagen hat, spielte das gesamte Match auf einem hohen Niveau. Sie riskierte viel und hatte Erfolg damit. Den ersten Satz entschied sie im Tiebreak für sich, im zweiten verwandelte sie nach einer schnellen 3:0-Führung ihren dritten Matchball zum zweiten WTA-Titelgewinn nach Bad Gastein 2010. Mit ihrer starken Vorstellung in Stuttgart schaffte sie erstmals den Sprung in die Top 30. In der am Montag erscheinenden Weltrangliste wird sie an Position 27 geführt werden.
„Ich habe gut gespielt, aber Julia war einfach besser. Ich gratuliere ihr zu diesem Erfolg“, sagte Caroline Wozniacki, die in diesem Jahr schon die Turniere in Dubai, Indian Wells und Charleston gewonnen hat. „Ich habe aber trotzdem ein gutes Turnier gespielt. Natürlich hätte ich den Porsche gerne gewonnen.“
Einen deutschen Sieg gab es auch im Doppel: Die Berlinerin Sabine Lisicki gewann mit ihrer australischen Partnerin Samantha Stosur das Finale 6:1, 7:6 (5) gegen die für den TEC Waldau Stuttgart spielenden Kristina Barrois und Jasmin Wöhr. Für Sabine Lisicki ist es der erste Doppel-Titel auf der WTA-Tour.
Von links: Dr. Wolfgang Porsche (Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche SE), Julia Görges, Matthias Müller (Vorstandsvorsitzender der Porsche AG), Anke Huber, Markus Günthardt, Christian Dau (Leiter Corporate Social Responsibility der Porsche AG)
Der Sportwagen für die Gewinnerin
Ein 911 Carrera GTS Cabriolet wird Turniersiegerin Julia Görges mit nach Hause nehmen. Wir stellen die wichtigsten Fakten des Sportwagens vor.Ein besonderes Fahrzeug für eine außergewöhnliche Leistung: Mit dem 911 Carrera GTS Cabriolet kann sich julia Görres über den stärksten Carrera der Elfer-Familie freuen. Eine am Heck um 44 Millimeter verbreiterte Karosserie mit ausgeprägten Seitenschwellern, neuer Bugverkleidung und den 19 Zoll großen RS Spyder-Rädern mit Zentralverschluss betonen die Sportlichkeit ebenso wie das von schwarzem Alcantara dominierte Interieur mit Sportsitzen und Dreispeichen-Sport-Design-Lenkrad.
Der 3,8 Liter große Sechszylinder-Boxermotor leistet 408 PS bei 7.300/min. Die Höchstgeschwindigkeit mit Porsche-Doppelkupplungsgetriebe beträgt 304 km/h, den Sprint von null auf 100 km/h schafft der reinrassige Sportwagen in Verbindung mit dem Sport Chrono Paket plus in 4,4 Sekunden. Der Verbrauch nach NEFZ beträgt 15,5 Liter/100 km (innerstädtisch), 7,3 Liter/ 100 km (außerstädtisch) und 10,3 Liter/100 km (gesamt). Die CO2-Emissionen liegen bei 242g/km.
Weitere Informationen unter http://www.porsche-tennis.com/
Die WTA ist die weltweite Nummer 1 im Frauen-Profisport. Sie repräsentiert mehr als 2200 Spielerinnen aus 96 Nationen. Bei den insgesamt 56 Turnieren in 32 Ländern, die in der Saison 2011 im Kalender stehen, wird ein Rekordpreisgeld von insgesamt über 84 Millionen Dollar ausgeschüttet.
Die Höhepunkte der Saison sind die Grand-Slam-Turniere in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York. Das höchste Preisgeld wird 2011 mit 10.258.000 Dollar bei den US Open in New York ausgeschüttet. Daneben gibt es 20 so genannte Premier Events mit einem Preisgeld zwischen 618.000 und 4.500.000 Dollar. Zu dieser Top-Kategorie gehört auch der Porsche-Tennis-Grand-Prix. Außerdem stehen 30 so genannte International Tournaments mit einem Preisgeld von jeweils 220.000 Dollar im Kalender. Die acht bestplatzierten Spielerinnen der Saison sowie die vier bestplatzierten Doppel sind für die WTA Championships startberechtigt, das mit 4.900.000 Dollar dotierte Saisonfinale in Istanbul.
Es waren die Amerikanerin Billie Jean King und acht Weggefährtinnen, die im September 1970 dem Damentennis den Weg in eine bessere Zukunft ebneten. Um an einer neuen Damen-Tour teilnehmen zu können, schlossen sie Ein-Dollar-Verträge mit Gladys Heldman, der Herausgeberin des Magazins „World Tennis“. Zu den „Original 9“, wie die Gruppe genannt wurde, gehörten neben Billie Jean King Rosie Casals, Nancy Richey, Kerry Melville, Peaches Bartkovicz, Kristy Pigeon, Judy Dalton, Valerie Ziegenfuss und Gladys Heldman. Zusammen mit ihrem Freund Joe Cullman, der für den Zigarettengiganten Philip Morris arbeitete, schuf Julie Heldman für das professionelle Damentennis die Bühne, nach der sich die „Original 9“ und viele andere Spielerinnen gesehnt hatten. Das erste Turnier, die mit 7500 Dollar dotierten Virginia Slims of Houston, fand am 23. September 1970 statt. Es war das Turnier, das den erhofften Durchbruch einleitete.
Der Virginia Slims Circuit wurde 1971 mit neun Turnieren in den USA und einem Gesamtpreisgeld von 309.100 Dollar ausgetragen. Billie Jean King war die erste weibliche Sportlerin, die in einer Saison eine sechsstellige Summe verdiente. 1973 gründete sie, bei einem Meeting im Londoner Gloucester Hotel in der Woche vor Wimbledon, die Women’s Tennis Association. In diesem Jahr gab es bei den US Open erstmals das gleiche Preisgeld für Damen und Herren. 1974 unterzeichnete die WTA mit CBS den ersten TV-Vertrag.
1982: Martina Navratilova kam als erste Frau im Sport auf eine Jahresgage von über einer Million Dollar.
1984: Weil sie nacheinander die vier Grand-Slam-Turniere gewonnen hatte, kassierte Martina Navratilova vom Tennis-Weltverband ITF einen Bonus von einer Million Dollar. Sie verdiente in diesem Jahr mehr als zwei Millionen Dollar und übertraf damit John McEnroe, die Nummer 1 der Herren. Wie die US Open glichen auch die Australian Open das Preisgeld für Damen und Herren an.
1988: Steffi Graf gewann nicht nur alle vier Grand-Slam-Turniere, sondern auch noch die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Seoul.
1990: Das Saisonfinale im New Yorker Madison Square Garden war das erste Turnier mit einem Preisgeld von einer Million Dollar. Martina Navratilova holte sich ihren neunten Einzeltitel in Wimbledon.
1995: Die WTA Players Association schloss sich mit dem Women’s Tennis Council zur WTA zusammen. Das Preisgeld für das Saisonfinale wurde auf zwei Millionen Dollar verdoppelt.
Siegerin Porsche Tennis GP 2010: Justine Henin
1997: Martina Hingis hatte als erste Spielerin in der Geschichte bereits am 30. März eine Million Dollar Preisgeld kassiert. Am Tag darauf wurde sie als jüngste Spielerin aller Zeiten die Nummer 1 der Welt. Sie löste Steffi Graf ab, die insgesamt 377 Wochen an der Spitze stand – ein Rekord für Damen und Herren.
1999: Nach 17 Jahren und 22 Grand-Slam-Titeln beendete Steffi Graf ihre Karriere, in der sie insgesamt 21.895.277 Millionen Dollar Preisgeld verdiente.
2001: Das Gesamtpreisgeld der WTA mit ihren 63 Turnieren stieg auf 50 Millionen Dollar. Erstmals wurde eine Middle Eastern Tour mit Turnieren in Doha und Dubai ausgetragen. Jennifer Capriati feierte ein märchenhaftes Comeback, gewann die ersten beiden Grand-Slam-Titel ihrer Karriere und wurde im Oktober die neue Nummer 1.
Turnier Impression 2010: Ana Ivanovic (SRB)
2002: Die Williams-Schwestern erfüllten die Prophezeiung ihres Vaters und rückten an die Nummer 1 der Weltrangliste – erst Venus im Februar, dann Serena im Juli.
2003: Porsche wurde North American Promotional Sponsor der WTA. Als erste weibliche Sportlerin verdiente Kim Clijsters in einem Jahr mehr als vier Millionen Dollar.
2005: Neuer weltweiter Titelsponsor der WTA wurde Sony Ericsson. Der Vertrag mit einem Volumen von 88 Millionen Dollar und einer Laufzeit von sechs Jahren war die größte Sponsorvereinbarung in der Geschichte des Tennis und des Frauensports. Als Gewinnerin der US Open Series verdoppelte Kim Clijsters ihr Preisgeld für ihren Sieg bei den US Open – der 2,2-Millionen-Dollar-Scheck bedeutete den größten Zahltag im Tennis. Es war das Jahr der Comebacks: Kim Clijsters und Justine Henin-Hardenne sowie die Williams-Schwestern gewannen die vier Grand-Slam-Turniere, Amélie Mauresmo das Saisonfinale.
2006: Innovationen wie Hawk-eye und On-Court-Coaching machten den Sport noch attraktiver. Mit Eurosport/Regency wurde der größte TV-Vertrag in der Geschichte des Damentennis abgeschlossen. Nach dem Gewinn des Mixed-Titels bei den US Open verabschiedete sich Martina Navratilova nach 32 Jahren von der Tour. Die Sony Ericsson WTA und die UNESCO schlossen eine weltweite Partnerschaft zur Stärkung der Rolle der Frau in der Gesellschaft.
2007: Die Führung der WTA bringt eine umfassende Reform der Tour ab 2009 auf den Weg, mit einer kürzeren Saison und einem 40-prozentigen Anstieg des Preisgelds. In einem historischen Schritt glichen endlich auch Roland Garros und Wimbledon das Preisgeld für Damen und Herren an. Justine Henin, die Nummer 1 der Welt, verdiente als erste Spielerin über fünf Millionen Dollar in einer Saison.
2008: Unter dem Motto „Looking For A Hero?“ startet die WTA vor Wimbledon die größte Werbekampagne ihrer Geschichte. Gleichzeitig eröffnet sie in Peking ihren nach St. Petersburg/USA und London dritten Hauptsitz.
Siegerin Porsche Tennis GP 2009: Svetlana Kuznetsova (RUS) im Boxster S
2011: Im Kalender der WTA stehen 56 Turniere mit einem Rekordpreisgeld von insgesamt 84.126.655 Dollar. Die WTA Championships mit den acht besten Spielerinnen der Saison werden erstmals in Istanbul ausgetragen.