Reiseziel: Hollands Städte

Historische Grachtenhäuser und moderne Architektur. Kunst von Rembrandt bis Van Gogh. Shopping, Nachtleben und kulinarische Genüsse. Hollands Stadtkultur hat eine bunte Vielfalt zu bieten. Ein neues Museum in den Haag, eine neue Bar auf dem Euromast in Rotterdam und ein neues Festkleid für die berühmte Zeichenfigur „Miffy“ in Utrecht – diese und weitere Neuigkeiten haben wir für Sie zusammengestellt.





Den Haag

Was bedeutet es, in einem Gebiet (über-)leben zu müssen, wo Krieg herrscht oder wo eine Naturkatastrophe wütete? Im neuen Humanity House in Den Haag erhalten Besucher Informationen über die persönlichen Schicksale hinter den Katastrophen und Konflikten. Anhand von wechselnden Ausstellungen, Filmen, Vorträgen und Bildungsprogrammen wird dem Publikum die menschliche Dimension hinter Krisen und Konflikten verdeutlicht. Veranschaulicht wird auch, wie internationales Kriegsrecht dazu beitragen soll, Menschen bei bewaffneten Konflikten zu schützen.

Humanity House ist eine Initiative des niederländischen Roten Kreuzes und wird unterstützt von der Stadtverwaltung Den Haag sowie der Europäischen Union. Den Haag wurde als internationale Stadt von Frieden und Recht zum Standort des Museums gewählt. Hier sind rund 131 internationale Organisationen und Institutionen ansässig, wie etwa der internationale Gerichtshof, das Jugoslawien-Tribunal, Europol und die Organisation für das Verbot chemischer Waffen.

Humanity House, Prinsegracht 8, 2512 GA Den Haag. Öffnungszeiten: dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags von 12 bis 17 Uhr; geschlossen am 30. April, 25. Dezember und 1. Januar. Weitere Informationen unter www.humanityhouse.org


Rotterdam

Auf einer der Top-Attraktionen der Niederlande, dem 185 Meter hohen Euromast in Rotterdam, eröffnet Mitte 2011 eine stilvolle Bar. Von der ersten Etage der Aussichtsplattform können Besucher dann beim Blick auf die Skyline Rotterdams, die Maas und den Hafen an einem Drink nippen oder eine Kleinigkeit essen.

Als der Euromast vor 50 Jahren eröffnet wurde, gab es schon einmal ein kleines Restaurant auf der Aussichtplattform, wo für jene Zeit „revolutionäre“ Schnellgerichte aus der Mikrowelle angeboten wurden. Doch im Zuge eines Umbaus verschwand der Imbiss. Die neue Brasserie wird an derselben Stelle eingerichtet, wo sich das kleine Restaurant befand und wird wie einstmals kleine, einfache Gerichte wie etwa Flammkuchen oder Crêpes anbieten. Das Angebot wechselt täglich, die Speisen werden frisch zubereitet und innerhalb von wenigen Minuten serviert. In der Bar sind reichlich Sitzgelegenheiten vorhanden, es gibt gratis WLAN und eine Spielecke für Kinder.

Der Euromast wurde 1960 im Rahmen der Weltgartenbauausstellung Floriade erbaut und hat seitdem Millionen Besucher angelockt, welche aus 185 Metern eine 360 Grad-Aussicht auf die niederländische Metropole genießen. Die neue Brasserie befindet sich auf 100 Metern Höhe, ebenso wie zwei exklusive Hotelsuiten, von welchen man einen ausgezeichneten Blick auf Rotterdam erleben kann.

Weitere Informationen unter www.niederlande.de/stadt; www.euromast.nl


Amsterdam

Die „I amsterdam City Card“ des Amsterdamer Tourismusbüros (ATCB) erfreut sich zunehmender Beliebtheit: 2010 wurden fast 125.000 der Städtepässe verkauft, ein Zuwachs von 25 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 2009.

Die I amsterdam City Card mit ihrem 150-seitigen, farbigen Begleitheft verschafft dem Besucher freien Eintritt zu 36 Museen in der Stadt Amsterdam (darunter das Rijksmuseum, das Van Gogh Museum und die Hermitage Amsterdam) sowie dem Umland, berechtigt zur Fahrt mit allen Bus-, Straßenbahn- und U-Bahn-Linien der städtischen Verkehrsbetriebe GVB sowie zu einer Grachten-Rundfahrt. Außerdem enthält sie 60 Vergünstigungen für Restaurants und Sehenswürdigkeiten. Neu aufgenommen in die umfangreiche Museumsliste wurde für 2011 das „Grachtenhaus“, das am 1. April seine Pforten öffnet und in dem die Geschichte des Grachtengürtels illustriert wird. Außerdem bekommen die Besitzer der City Card ab 2011 Insider-Tipps überzeugter Amsterdamer.

Die erweiterte I amsterdam City Card kostet für 24, 48 oder 72 Stunden 39, 49 beziehungsweise 59 Euro. Erhältlich ist sie in den VVV-Geschäftsstellen des Amsterdamer Tourismusbüros ATCB in Amsterdam und Umgebung, bei den Städtischen Verkehrsbetrieben GVB, bei ausländischen Reiseveranstaltern, in diversen Amsterdamer Hotels sowie den angeschlossenen Museen und Betrieben. Touristen können die Karte auch unter www.iamsterdamcard.com im Internet anfordern.

Weitere Informationen unter www.niederlande.de/stadt; www.iamsterdam.com und www.iamsterdamcard.com


Groningen 

Die Stadt Groningen steht am Karfreitag (22. April) wieder ganz im Zeichen von Blumen und Pflanzen. Am Freitag vor Ostern findet von 9 bis 17 Uhr traditionell einer der größten Blumen- und Pflanzenmärkte der Niederlande statt.

Der Blumenjahrmarkt in der Innenstadt zieht jährlich mit seinen über 100 Ständen rund 100.000 Besucher an. Die Stände befinden sich im Zentrum auf dem Grote Markt, dem Vismarkt, dem A-Kerkhof und in der Oude Ebbingestraat. Hier findet sich alles was wächst und blüht: Schnittblumen, Blumenzwiebeln, Saatgut, Gartenpflanzen und Gartenartikel. Selbstverständlich gibt es auf dem Grote Markt wieder ein Blumendepot: Kunden können dort ihre Einkäufe kostenlos abstellen und sie nach dem Marktbummel wieder abholen. Das Thema des diesjährigen Blumenjahrmarkts lautet „Zirkus". Die Stadt wird von Künstlern bevölkert, die nicht nur spektakuläre Vorstellungen geben, sondern den Besuchern auch noch allerlei Kunstgriffe und Kniffe beibringen.

Weitere Informationen: www.niederlande.de/stadt


Utrecht

Das Dick-Bruna-Huis in Utrecht, in dem sich alles um den Utrechter Künstler Dick Bruna (*1927) und seine weltberühmte Zeichenfigur, das Häschen „Miffy”, dreht, feiert in diesem Jahr fünfjähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hat das Centraal Museum Utrecht Designer gebeten, ein Festkleid für Miffy zu entwerfen. Diverse Modeschöpfer – darunter Saskia van Drimmelen, Claes Iversen, Jan Taminiau, das britische Designerduo Boudicca und Designer des japanischen Labels Anrealage – kreierten Entwürfe für eine 40 Zentimeter hohe, tönerne Miffy-Figur. Dick Bruna selbst hat auf Papier ebenfalls ein Festkleid entworfen, ebenso wie der Mode-Illustrator Piet Paris. Die Illustrationen und Modeentwürfe sind ab 1. April 2011 in der Ausstellung „Miffy in der Mode” (Nijntje in de mode) zu sehen. Ergänzend werden rund 100 Arbeiten aus dem Werk Dick Brunas gezeigt, die mit Mode zu tun haben.

In den vergangenen 55 Jahren ist Miffy zu einer internationalen Berühmtheit geworden. Nicht allein als Figur in Kinderbüchern, sondern auch als Designikone. Die Bücher wurden bislang in über 50 Sprachen übersetzt; Miffy steht auf der Top-10-Liste der wichtigsten niederländischen Exportprodukte. Im Dick Bruna Haus ist eine Dauerausstellung mit 7000 Werken aus dem Oeuvre Dick Brunas zu sehen. Das Museum ist für Kinder wie für Erwachsene geeignet und befindet sich gegenüber dem Centraal Museum Utrecht. „Nijnte in fashion“, Dick Bruna Haus, Agnietenstraat 2, Utrecht, geöffnet vom 1. April bis 31. Dezember 2011, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, geschlossen am 30. April, 25. Dezember und 1. Januar.

Weitere Informationen: www.dickbrunahuis.com


Arnheim und Nimwegen

Das Tourismusbüro der Region Arnheim-Nimwegen (rbt KAN) hat unter dem Titel „Spannende Geschichte“ ein virtuelles Erlebnisnetzwerk kreiert, das die reiche Historie der Region anhand von Text-, Bild- und Tondokumenten veranschaulichen soll. Die Gegend war in der Römerzeit die bei weitem wichtigste Region in den Niederlanden. Zudem gibt es hier in der Provinz Gelderland die höchste Konzentration an mittelalterlichen Kirchen und Burgen. Und genau dieses Gebiet bildete die Kulisse für eine der einschneidendsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs: die Operation Market Garden.

Besucher der Website www.spannendegeschichte.com erfahren hier alles über drei wichtige Zeitabschnitte – von der Zeit der Römer und Bataver über das Mittelalter bis hin zur Befreiung der Niederlande durch die Alliierten 1944/1945. Geschichtsinteressierte können ein verschwundenes Dorf im Nationalpark „De Hoge Veluwe“ besuchen, durch die Burgen von Hernen und Doornenburg wandeln oder der Route kanadischer Soldaten im Jahr 1944 folgen. Das Netzwerk bietet neben diesen Geschichten auch inhaltliche und touristische Informationen. Nutzer benötigen nicht mehr als einen Computer zu Hause und für unterwegs ein Handy mit Internetzugang.

Weitere Informationen: www.spannendegeschichte.com und www.spgs.nl (mobiles Internet)





Maastricht

Eine der bedeutendsten Kunst- und Antiquitätenmessen der Welt, die TEFAF (The European Fine Art Foundation), öffnet vom 18. bis zum 27. März 2011 ihre Tore für die 24. Auflage. Während der TEFAF können Besucher im Messezentrum (MECC) von Maastricht kostbare Kunstwerke und Antiquitäten aus allen Epochen bewundern und auch erwerben. Rund 260 Antiquare und Kunsthändler aus aller Welt präsentieren auf dieser Messe mehr als 30.000 Kunstwerke. Strenge Qualitäts- und Echtheitskontrollen vorab sorgen für ein hohes Maß an Sicherheit bei dem Handel mit derartigen Kostbarkeiten. Renommierte Museen kommen jedes Jahr nach Maastricht, um ihre Sammlung zu vergrößern. In diesem Jahr zeigt die TEFAF als ein Highlight das „schnellste Kunstwerk“ der Welt: das „BMW Art Car“ von Jeff Koons.

Das Tourismusbüro VVV Maastricht hat zudem eine TEFAF-Parade organisiert: Geschäfte, Galerien und Restaurants bis hin zu kulturellen Einrichtungen bieten den Besuchern der Innenstadt besondere (Auslagen-)Präsentationen. 

Der Zugang zur TEFAF inklusive eines Ausstellungskatalogs kostet 55 Euro pro Person; ein Ticket für zwei Personen, inklusive eines Ausstellungskatalogs kostet 90 Euro. Die Kunst - und Antikbörse ist täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Am letzten Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Weitere Informationen: www.tefaf.com;


www.niederlande.de


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